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Umzug – 4. Advent 21.12.24

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Umziehen von einem Ort zum anderen ist ein Kraftakt. Beim Aufräumen und Ausräumen stößt man unwillkürlich auf Dinge, von denen man glaubte, dass diese gar nicht mehr existieren. Eine mangelhafte Mathearbeit, eine Foto CD mit Bildern zum Vergessen, ein Sakko, in welches man schon seit zehn Jahren und trotz vieler Neujahrsvorsätze nicht mehr wirklich passt. Es ist höchst befreiend,  Dinge auszusortieren, zu verschenken oder aber auch komplett zu entsorgen. Ein Umzug entfaltet seine Wirkung. Endlich am neuen Wohnort angekommen gilt es sich dann einzurichten.

Eingerichtet werden muss in jedem Fall das Internet. Unglaublich, mit wie vielen Mitarbeitenden man in kurzer Zeit sprechen kann, um ganz unterschiedliche Auskünfte zum geschlossenen Vertrag zu erhalten. Eigentlich geht es ja nur noch um die Aktivierung. Der Anschluss ist bereits vorhanden. Dann nach zwei Wochen der erlösende Anruf. Eine zuständige Mitarbeiterin steht innerhalb weniger Minuten im Haus und erklärt höchst kompetent, dass es in 61 Meter vom Haus entfernt eine Störung gibt. Links oder rechts ist allerdings noch offen. In jedem Fall muss gebuddelt werden. Der Sache gilt es auf den Grund zu gehen. Ohne die Beseitigung der Störung wird keine Verbindung entstehen können.

Mit Weihnachten verhält es sich kaum anders. Durch die Geburt seines Sohnes Jesus Christus schafft Gott eine einzigartige Verbindung. Unsere „Störungen“ springen durch das wundersame Ereignis der Fleischwerdung Gottes auf störungsfrei um.  Die Leitung zwischen Gott und Mensch steht und bleibt dauerhaft aktiv. Die Verbindung funktioniert und Gott schenkt uns neben seinem Wort auch noch seinen Sohn. Nicht nur Weihnachten wird zeigen, ob wir uns aktivieren lassen. Anschlussfähig sind wir ja hoffentlich noch.

Thomas Kersten,

Superintendent im Kirchenkreis Rhauderfehn