Foto: Rainer Helmers
Am sogenannten Volkstrauertag hatten wir mit den Konfis einen tollen Gottesdienst vorbereitet. In diesem spielte auch der Regenbogen als Symbol für Toleranz, für Hoffnung und Zuversicht eine Rolle.
Wie immer waren wir dann noch am Mahnmal für Frieden beieinander. Es wurden Kränze niedergelegt. Ich habe ein Friedensgebet gesprochen und plötzlich stand er da am Himmel: Ein Regenbogen, so als wäre er bestellt. Was für ein Moment: Ein schönes, hoffnungsvolles, friedvoll tröstendes Geschenk.
Mich hat das an einen anderen besonderen Moment bei einem Trauergespräch erinnert: Ich saß mit den Angehörigen im Wohnzimmer. Alle haben etwas erzählt über den Verstorbenen. Wir haben Tee getrunken. Manch einer hatte geweint, wir hatten auch gemeinsam gelacht. Es war an sich ein trüber Tag, irgendwie passend zur traurigen Situation. Als ich dann am Abschluss unseres Gespräches noch ein Gebet gesprochen habe, geschah es, buchstäblich aus heiterem Himmel: Auf einmal fielen Sonnenstrahlen in das Wohnzimmer. So, als wollten sie die trübe Situation erhellen, trösten, Zuversicht schenken. Alle haben das auf ihre Weise so empfunden und ihre feuchten Augen strahlten getrost und getröstet.
Was für ein Moment: Ein kleines Kind liegt da in einer Krippe: Hilflos, so, wie wir uns manchmal fühlen, gerade auch im Angesicht der vielen schlechten Nachrichten über Leid, Krisen und Krieg.
Was für ein Moment: Plötzlich Sternenlicht. Plötzlich Zuversicht und friedvoller Trost: Da strahlt das Licht der Welt auf aus der Krippe. Wir staunen und hoffen: Strahle deine Kraft in unser Leben, mach es heller und heiler in grauen Zeiten, du Kind aus der Krippe. Lass es langsam aber sicher Weihnachten werden: In unseren Herzen, in unseren Häusern, in der Welt; im Leben, im Sterben und eine Ewigkeit weit darüber hinaus.
Pastor Heino Dirks
Ev.-luth. Kirchengemeinde Völlen