Am Mittwoch, den 20. April tagte die Neunte Kirchenkreissynode des ev.-luth. Kirchenkreises Rhauderfehn im St. Martins Haus in Remels.
Richtungsweisende Entscheidungen für die Zukunftsplanung der Jahre 2023-2028 standen zur Beschlussfassung auf der Tagesordnung. Bis zum Ende des Jahres 2028 müssen insgesamt 2,25 Pfarrstellen eingespart werden und deutlich weniger finanzielle Mittel stehen dem Kirchenkreis insgesamt zur Verfügung. Dennoch bleibt der Kirchenkreis innovativ und ermöglicht die Bonifizierung von Gemeindesekretariaten und Pfarrstellen. Eine 0,25 Stelle für den Arbeitsbereich „Digitale Kirche“ steht erstmalig für die nächsten sechs Jahre zur Verfügung und durch die Umwandlung von Pfarrstellenanteilen in Stellenanteile für einen Diakon oder eine Diakonin soll die Jugendarbeit regional gestärkt werden.
In den letzten Monaten haben Ehrenamtliche und Hauptamtliche an zukunftsfähigen Konzepten gearbeitet. Superintendent Kersten, der aufgrund einer Corona Erkrankung über Zoom live in die Synode zugeschaltet wurde, dankte allen Beteiligten für ein immenses Arbeitspensum. „Die Konzepte geben vielfältige und spannende Einblicke, wie wir uns kirchlichen Leben in diesem Kirchenkreis vorstellen. Die gemeinsame Arbeit zeigt, welche Kraft und Ideenfreudigkeit in den Menschen in dieser Region steckt, den Glauben in den einzelnen Gemeinden und in den Nachbarschaften zu leben.“ „Ich bin zuversichtlich, so der Superintendent, „dass mit den heute gefassten Beschlüssen ein guter und starker Übergang für die Zukunft der Gemeinden des Kirchenkreises geschaffen wird.Die konkreten Veränderungen in den drei Regionen des Kirchenkreises wurden von Pastor Heino Dirks, dem Vorsitzenden des Struktur-und Planungsung ausschusses, durch die Einbringung des Stellenrahmenplans erklärt.Albert Jünke als Vorsitzender des Finanzausschusses stellte der Synode die mittelfristige Finanzplanung vor und machte deutlich, dass im Kirchenkreis trotz aller schmerzhaften Einschnitte pragmatisch und zum Wohle der Gemeinden gedacht wird. Neue pfarramtliche Verbindungen und Fusionen ermöglichen ein Angebot von Pfarrstellen im vollen Umfang.
Die Vorstandsvorsitzende Petra Prins, die zu Beginn der Synode die neuen Beisitzer Ewald Pollmann, Maike Schulte und Johannes Willms begrüßte, betonte in ihrer Einschätzung, dass Gemeinden und Kirchenvorstände nun die Möglichkeit haben, verantwortungsvoll und zuversichtlich mit den neuen Rahmenbedingungen umzugehen.
Mit Spannung wurden dann die einzelnen Punkte und Themenblöcke abgestimmt. Mit großer Einmütigkeit wurden alle Beschlüsse gefasst und man konnte den Beteiligten abspüren, dass in diesem Moment auch eine kleine Last abfiel. Die Weichen für die Zukunft sind nun gestellt.
Der Abend endete mit der Verabschiedung von Dörthe Grafe aus der Synode. Die stellvertretende Leiterin des Kirchenamtes wird im Mai eine neue Aufgabe übernehmen. In den letzten sieben Jahren hat Dörthe Grafe den Kirchenkreis in allen wichtigen Gremien und Ausschüssen begleitet. Insbesondere der Synode stand sie beratend zur Seite. „Vielen Dank für die enge Zusammenarbeit, Ihre freundliche und stets kompetente Unterstützung der vergangenen Jahre. Wir werden Sie sehr vermissen“, so Superintendent Kersten in seiner Dankesrede. Die Synodenmitglieder verabschiedeten und dankten Frau Grafe mit minutenlangem Applaus.