öso. Ockenhausen. Regionalbischof Dr. Detlef Klahr war zu Gast in der Kirchenkreiskonferenz des Kirchenkreises Rhauderfehn und gab einen Rückblick und Ausblick auf Veränderungsprozesse in der Kirche. Einmal im Monat kommen die Pastoren- und Diakonenschaft, Kirchenmusiker und Mitarbeitende des Diakonischen Werkes aus dem Kirchenkreis zusammen. Dieses Mal hatte Superintendent Thomas Kersten nach Ockenhausen eingeladen.
In seiner 16-jährigen Dienstzeit habe Dr. Klahr als Regionalbischof des Evangelisch-lutherischen Sprengels Ostfriesland-Ems viele rasant verlaufende Veränderungen miterlebt. Doch bei alledem bleibe seine Zuversicht: „Kirche hat immer eine Zukunft.“ Der leitende Geistliche bestärkte die Konferenz, sich nicht entmutigen zu lassen.
Die Veränderungen wahrzunehmen sei das eine, aber wichtiger sei die Frage, wohin diese Veränderungen führten.
Als wichtige Bereiche benannte der Regionalbischof ethische Fragen, die Frage nach Krieg und Frieden, die Mitgliedszahlen sowie die Bedeutung der Kirche in der Gesellschaft insgesamt.
Der Regionalbischof hob hervor, dass vor 800 Jahren Franz von Assisi die Bedeutung der Schöpfung ins Zentrum des Glaubens gerückt habe. Gerade angesichts der vielfältigen Gefährdungen durch menschengemachte Veränderungen sei die Bewahrung der Schöpfung ein zentrales Thema der Kirche auch heute.
Kirche habe den Auftrag, zu den Menschen zu gehen, in die Mitte der Gesellschaft. In der Zeit der Pandemie seien neue Formate der Verkündigung gefunden worden. Man habe aber auch erleben müssen, was für ein Verlust es war, im Gottesdienst nicht singen zu dürfen. Der Gesang sei Ausdruck des gemeinsamen Glaubens: „Bleiben wir eine singende Gemeinde!“, sagte der Regionalbischof mit Blick auf das Jubiläum „500 Jahre Kirchengesangbuch“ im kommenden Jahr.
Auch ermutigte Dr. Klahr dazu, im Gebet um den Heiligen Geist zu bitten, der nötig sei für die Erneuerung, Mut und Kreativität. Bei allem gehe es auch darum, die spirituellen Bedürfnisse der Menschen im Blick zu behalten.
Im Gottesdienst zu Beginn der Konferenz in der Friedenskirche führte Superintendent Thomas Kersten Andreas Engel in sein Amt als Öffentlichkeitsbeauftragter des Kirchenkreises Rhauderfehn ein.