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Ein Jahr im Zeichen der Menschenwürde
Rhauderfehn. Die Dreieinigkeits-Kirchengemeinde Rhauderfehn startet im Jahr 2025 ein umfangreiches Projekt unter dem Titel „Die Würde des Menschen ist (un)antastbar“. Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen soll das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden. Verantwortlich für das Gesamtprojekt ist Detlef M. Plaisier aus dem Kirchenvorstand. Die Hanns-Lilje-Stiftung fördert das Vorhaben mit 8.000 Euro.
Superintendent Thomas Kersten würdigte das Engagement der Gemeinde und betonte, dass die Wahrung der Menschenwürde eine gesellschaftliche Herausforderung sei:
„§ 1 des Grundgesetzes gilt für jeden – er muss geschützt und verteidigt werden.“ Er hofft, dass die Initiative eine breite Wirkung entfaltet und viele Menschen zur Auseinandersetzung mit diesem zentralen Thema inspiriert.
Würde betrifft alle
Während Cicero die Würde noch als etwas ansah, das man sich durch gute Taten erwerben müsse, so wurde sie bei Kant zu einem unveräußerlichen und unvergänglichen Recht. Das Projekt der Kirchengemeinde greift diesen Gedanken auf und beleuchtet die Bedeutung der Würde besonders im Anfang und Ende des Lebens, aber auch in gesellschaftlichen und historischen Kontexten.
Veranstaltungen im Rahmen des Projekts
Über das Jahr verteilt sind zahlreiche Veranstaltungen geplant, darunter Ausstellungen, Theateraufführungen, Dialogformate und Gottesdienste.
• 19. März, 19:00 Uhr (Gemeindehaus Westrhauderfehn): Offener Bürgerdialog, moderiert von Peer Leader International Ostrhauderfehn
• 7. Mai, 18:30 Uhr: Eröffnung der Ausstellung „Flugkraft“ – ein Foto- und Hilfsprojekt für Krebskranke in Gedenken an Marina Proksch-Park
• 18. Mai, 15:00 Uhr (Hoffnungskirche): Theaterstück „Der Fragebogen“ von Max Frisch, gespielt von Norbert Knitsch, musikalisch begleitet von Hans Sakowski (anschließend Teerunde im Gemeindehaus)
• 29. Juni, 10:00 Uhr (Gottesdienst in Westrhauderfehn): Konfirmandenbeitrag zum Thema Würde
• Juni (genaues Datum folgt): Theaterstück „Mut ist cool“ – aufgeführt von der Theater-AG des Albrecht-Weinberg-Gymnasiums Rhauderfehn, unterstützt vom Rotary Club Overledingen-Rhauderfehn
• 3. September, 18:30 Uhr (Gemeindehaus Rhauderfehn): Eröffnung der Ausstellung „Sterne ohne Himmel – Kinder im Holocaust“ aus der Gedenkstätte Yad Vashem, Jerusalem
Zudem plant das Diakonische Werk Rhauderfehn eine Veröffentlichung mit Interviews von Menschen, deren Würde im Laufe ihres Lebens gefährdet oder verletzt wurde.
Ein starkes Zeichen für Menschlichkeit
Mit diesem Projekt setzt die Dreieinigkeits-Kirchengemeinde ein deutliches Zeichen für die Bedeutung der Würde in unserer Gesellschaft. Weitere Veranstaltungen sind in Planung, um das Thema aus vielen Blickwinkeln zu beleuchten. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich aktiv zu beteiligen und an den Veranstaltungen teilzunehmen.