Superintendent besucht neue Kirchenvorstände

Nachricht 14. Februar 2025

Hollen, 12. Februar 2025 – Bei der  Sitzung  des Kirchenvorstands in Hollen stand vor kurzem der Besuch von Superintendent Kersten im Mittelpunkt. Mit seinem Besuchsprogramm aller neuen Kirchenvorstände im Kirchenkreis Rhauderfehn möchte er die vielfältigen ehrenamtlichen Aktivitäten in den Gemeinden näher kennenlernen und mit den neuen Kirchenvorständen ins Gespräch kommen – ein wichtiger Schritt, bevor demnächst die neue Synode zusammentritt. Thomas Kersten hofft dabei auf einen ausgewogenen Proporz  der 18 Gemeinden von Ockenhausen bis nach Bunde und Weener in den Ausschüssen der Kirchenkreissynode.

Bereits zu Beginn der Sitzung bedankte sich der Superintendent bei allen Kirchenvorstandsmitgliedern für ihre Bereitschaft, sich ehrenamtlich im Rahmen der Kirchengemeinde zu engagieren. „Ich habe wahrgenommen, wie engagiert und pragmatisch unsere kirchlichen Ehrenamtlichen sind – das ist die Basis für ein lebendiges Gemeindeleben und die entwicklung von Kirche“, betonte Kersten.

In einer ersten Vorstellungsrunde wurden die Mitglieder vom Superintendenten gebeten, ihre Erfahrungen nach knapp 9 Monaten Amtszeit miteinander zu teilen: „Was haben Sie durch Ihre KV-Arbeit neu entdeckt?", lautetete die Frage. Die Antworten fielen vielfältig aus:

• Ein Vorstandsmitglied berichtete:

„Ich habe festgestellt, dass wir ein gutes Team sind und hervorragend zusammenarbeiten.“

• Ein anderer Teilnehmerin hob den Aspekt der Verwaltung hervor:

„Viel Verwaltung, aber auch viel Vernetzung. Die regelmäßigen“KV Tied Treffen“, die alle paar Monate ohne feste Tagesordnung stattfinden, fördern den Zusammenhalt und geben uns die Möglichkeit, uns auch außerhalb formaler Sitzungen näher kennenzulernen.“

• Weitere Mitglieder betonten, dass trotz der anspruchsvollen Arbeit auch die Gemeinschaft im Dorf und untereinander wächst:

„Nach den Sitzungen raucht einem manchmal der Kopf, aber es gibt auch nette Begegnungen im Ort, bei denen Menschen einen als Kirchenvorstandsmitglied wahrnehmen.“

„Es ist schön zu wissen, dass unsere vielseitige Arbeit im KV die Menschen erreicht und dass das Team wirklich gut zusammengefunden hat – jeder bringt seine individuellen Gaben ein.“

• Gleichzeitig wurden Sorgen geäußert:

„Die Zukunft der Kirche bereitet mir Sorge – mit Kirchenaustritten und den daraus resultierenden Folgen, mit weniger Mitteln auszukommen – damit stehen wir vor großen Herausforderungen.“ – „Ich nehme die strukturellen Veränderungen in der Kirche mit Schmerz wahr. Wenn zudem Pfarrrstellen gekürzt werden, müssen Ehrenamtliche noch mehr Verantwortung übernehmen.“

Superintendent Kersten zeigte Verständnis für diese Herausforderungen und dankte allen Mitgliedern nochmals ausdrücklich für die Übernahme von Verantwortung. Er hob hervor, dass  er unmittelbar vor dem Treffen mit dem Kirchenvorstand im Gemeindehaus viel Lebendigkeit erlebt hätte –  so lud ihn der Teeniekreis gleich zu einem Tischtennismatch ein und in anderen Räumen ging es musikalisch und inhaltlich zu , was „ein eindrucksvoller Beleg für das Engagement der Gemeinde sei“.

Im Gespräch mit dem Kirchenvorstand wies der Superintendent zudem darauf hin, dass es hilfreich sei, auch die Einrichtungen des Kirchenkreises in die Gemeindearbeit einzubeziehen. Neben dem Diakonischen Werk mit seinen Beratungseinrichtungen nannte er den Kreisjugenddienst sowie die gerade neu ins Amt kommende Kirchenkreiskantorin als wichtige Ansprech- und Kooperationspartner.

Der Kirchenvorstandsvorsitzende, Herr Collmann, verwies abschließend auf ein anstehendes Treffen zwischen dem Kirchenvorstand und dem Kirchenamt. „Hier werden auch Netzwerke geknüpft, die uns dabei helfen sollen, unsere Arbeit  in Zukunft zu erleichtern“, erklärte er.

Mit diesem vielfältigen Austausch und den - bei allen kritischen Anmerkungen - konstruktiven Rückmeldungen blickt der Kirchenvorstand in Hollen optimistisch in die Zukunft – bereit, die Herausforderungen der modernen Kirchenarbeit anzunehmen und gemeinsam neue Wege zu gehen.