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Ausscheidende Synodenmitglieder der Wahlperiode 2019–2025 feierlich verabschiedet

Nachricht 21. Januar 2025

Am vergangenen Wochenende wurden die  Mitglieder der Synode des Kirchenkreises aus der Wahlperiode 2019–2025 feierlich verabschiedet. In einem festlichen Gottesdienst blickte der Synodale Pastor Martin Sundermann in seiner Predigt auf die vergangenen sechs Jahre zurück und würdigte die vielfältigen Herausforderungen und erzielten Erfolge.  Dabei zog er in seiner Predigt Parallelen zum Buch Mose: Wie damals die 70 Ältesten gesucht wurden, um beratend und unterstützend das Volk voranzubringen, so trugen auch die Mitglieder der Synode mit ihren vielfältigen Qualifikationen wesentlich dazu bei, den Kirchenkreis weiterzuentwickeln. Er betonte, dass auch in Zukunft ein offenes Ohr, die Bündelung von Kräften und die Fähigkeit zur Vergebung von großer Bedeutung sein werden.

Rückblick auf eine ereignisreiche Amtszeit

Die Jahre 2019 bis 2025 waren geprägt von einschneidenden Ereignissen und Herausforderungen, die noch in der heutigen Zeit spürbar sind. So galt es die Auswirkungen der Corona Pandemie zu meistern mit Kirchenschließungen für einige Monate und deshalb mit besonderem seelsorglichen Fingerspitzengefühl, da sich auch Gruppen und Kreise nicht mehr präsentisch treffen konnten. Damit einhergehend brachte der Kirchenkreis die Ausweitung der digitalen Strukturen, d.h. die Ausstattung aller Gemeindehäuser mit WLAN-Anschlüssen und so mancher ZOOM-Sitzung verschiedenster Gremien voran.

In die Wahlperiode fiel auch der Wechsel im Amt des Superintendenten. Gerd Bohlen wurde 2019 verabschiedet und nach einem Jahr Vakanz, in der Martin Sundermann als stellvertretender Superintendent die Leitung des Kirchenkreises innehatte, wurde nach neuem Recht erstmals von der Synode ein neuer Superintendent gewählt. Thomas Kersten aus Nordhorn begann seinen Dienst am 1.12.2020.

Ein bedeutender Schwerpunkt der Synodenarbeit lag auf der Erarbeitung von verschiedenen Konzepten zu Themen wie Gottesdienst, Kirchenmusik, Diakonie bis hin zu Digitalisierung. Diese wurden in den Ausschüssen des Kirchenkreises intensiv diskutiert und letztlich von allen verabschiedet. Durch sorgfältige Planung war es möglich, notwendige Veränderungen nachhaltig und effizient umzusetzen.

Die Synode setzte sich zudem intensiv mit der Prävention und Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs auseinander. Die „ForuM-Studie“, die im Januar EKD-weit durch eine unabhängige Kommission Fälle von sexuellem Missbrauch in der evangelischen Kirche dokumentierte, war Anlass dafür, auch im Kirchenkreis Rhauderfehn ein Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt, das dann in der Synode einstimmig beschlossen wurde. Nach der Schulung von Pastoren und Diakonen wurden auch Erzieherinnen und Erzieher der Kitas zu diesem Thema geschult und auch die ehrenamtlich Mitarbeitenden haben in dieser Legislaturperiode begonnen, das Thema in den Blick zu nehmen. Für alle Mitarbeitenden im kirchlichen Kontext sind Schulungen nun verpflichtend.

Ebenfalls in die Wahlperiode fiel die Erarbeitung eines Klimamanagement Konzeptes für den Kirchenkreis. Darin verplichtet sich der Kirchenkreis bis 2045 klimaneutral zu werden.

Aber auch die Durchführung der ersten digitalen Kirchenvorstandswahlen mit deutlich höherer Wahlbeteiligung war ein Meilenstein mit positiver Resonanz.

Dank und Ausblick

Superintendent Thomas Kersten dankte allen scheidenden Synodalen für ihren engagierten Einsatz. „Der Blick auf Jesus Christus muss immer wieder im Mittelpunkt stehen, gerade auch in schwierigen Zeiten“, so Kersten. Er ermutigte die kommende Synode, ihre Arbeit in derselben vertrauensvollen und zukunftsorientierten Weise aufzunehmen und ihre Leitungsaufgabe mutig anzunehmen.

Petra Prins, die scheidende Vorsitzende der Kirchenkreis-Synode, schloss sich den Dankesworten an. In ihrer Ansprache hob sie die gute Zusammenarbeit im Kirchenkreis-Vorstand und mit den Synodalen hervor. Zugleich äußerte sie den Wunsch nach einer stärkeren Beteiligung der Synodalen an Diskussionen im Plenum und in den Ausschüssen. „Dennoch können wir dankbar sein, was wir alles gemeinsam erreicht haben“, resümierte sie.

Abschluss und Ausklang

Nach dem offiziellen Teil fanden die Anwesenden beim anschließenden Sektempfang im alten Gemeindesaal und einem gemeinsamen Mittagessen im großen Saal Gelegenheit zum Austausch und Gespräch. In lockerer Atmosphäre wurden Erinnerungen geteilt und Abschied genommen.

Mit dem Ende dieser Amtszeit richtet sich der Blick nun nach vorne: Die neue Synode wird am 22. Februar zu ihrer ersten Sitzung zusammenkommen und die Arbeit in den nächsten sechs Jahren mit neuen Impulsen fortsetzen.